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Bewältigung der komplexen Herausforderungen an die Lieferkette in Bezug auf Zell- und Gentherapien
Die wachsende Branche für Zell- und Gentherapien stellt herkömmliche Lieferkettenmodelle infrage und erfordert erhebliche Veränderungen. Die Entwicklung fortschrittlicher Therapien erfordert das Design von Logistiklösungen, um eine optimale Verwaltung und Überwachung sicherstellen und bedeutende Meilensteine erreichen zu können.
Für autologe und allogene Zelltherapien produzierte, biologische Materialien müssen unter strengen Temperaturkontrollen innerhalb sehr knapper Fristen unter Berücksichtigung der Identitäts- und Kontrolkette versendet werden. Marken entwickelt Technologien, um die Komplexität der Logistik zu reduzieren und optimale Lieferkettenlösungen für die schnell wachsende Branche für Zell- und Gentherapien bereitzustellen.
Schnell wachsender Markt
Mit hunderten potenzieller Produkte, die von dem Frühstadium in das Spätstadium klinischer Studien und in die Vermarktungsphase übergehen, wird die Branche für Zell- und Gentherapien in den kommenden Jahren voraussichtlich ein enormes Wachstum verzeichnen. Entgegen der Prognose des FDA Commissioner Scott Gottlieb, der 10 bis 20 Zulassungen von Produkten für Zell- und Gentherapien pro Jahr bis 20251 vorhergesagt hatte, haben bislang lediglich drei Zell- und Gentherapien eine FDA-Zulassung erhalten. Für die weltweite Branche für Zell- und Gentherapien wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von annähernd 22 % prognostiziert, mit einem Anstieg von 6.02 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 auf 35,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026.2
Herausforderungen an die Lieferkette in Bezug auf autologe und allogene Therapien
Bei autologen Therapien werden biologische Materialien direkt von dem Patienten per Apherese gesammelt. Die Materialien werden an den Produktionsstandort geschickt, an dem die Zellen genetisch modifiziert und in großen Mengen produziert werden. Die Produkte für die personalisierte Therapie werden anschließend an die Klinik zurückgeschickt und dem Patienten verabreicht. Sowohl das ursprüngliche Material, als auch die Produkte für die Therapie müssen mit Flüssigstickstoff (LN2) oder anderen Flüssigkeiten gekühlt sehr schnell verschickt werden – bei der Sammlung von Zellen beträgt die Transportdauer üblicherweise 40 bis 50 Stunden, oder weniger. Bei dem Versand von Produkten für Therapien müssen die Temperaturen und die Identitätskette streng überwacht werden.
Dasselbe gilt für Produkte für allogene Therapien, sobald die Zellen modifiziert wurden, gewachsen sind und daraus das medizinische Produkt hergestellt wurde. Bei dem Versand von Materialien zu dem Produktionsstandort und/oder zurück in die Klinik sind der Standort der beiden Einrichtungen und die Verfügbarkeit der Transportoptionen von entscheidender Bedeutung.
Bei Produkten für autologe Zelltherapien stellen sich ebenfalls besondere Herausforderungen an die Planung. Diese Produkte werden häufig von einem Auftragshersteller (Contract Manufacturing Organization, CMO) hergestellt. Die Koordination zwischen der Sammlung, dem Transport und dem Erhalt der Materialien durch die CMO ist ein entscheidender, manueller Aspekt im Frühstadium, und der Übergang in die Phase III und die Vermarktungsphase wird häufig von IT-Lösungen unterstützt.
Produkte für allogene Zelltherapien werden aus von einem gesunden Spender gesammelten Zellen hergestellt, mit Flüssigstickstoff gekühlt bei niedrigen Temperaturen gelagert und an eine klinische Einrichtung verschickt, um einem passenden Patienten verarbreicht zu werden. Dafür ist eine zeitgenaue Lieferung, einschließlich Umverpackung, Etikettierung und Freigabe im Anschluss an die Qualitätsprüfung (in der Europäischen Union), unerlässlich.
Sollte es zu einem Fehler in dem Prozess oder der Lieferkette kommen, kann dieser verheerende Folgen für Patienten haben und den Sponsoren der klinischen Studie enorme Kosten verursachen. Analysten schätzen, dass die Kosten der Herstellung einer Dosis für zugelassene CAR-T-Behandlungen 200.000 bis 800.000 US-Dollar betragen. Innovative Therapien, die nicht nur der Behandlung von Krebs und Erbkrankheiten dienen, sondern Patienten potenziell auch heilen können, sind sehr vielversprechend. Allerdings haben solche Therapien keinerlei Wert, falls die Produkte dem Patienten nicht bereitgestellt werden können (oder falls der Patient keinen Zugang zu den Therapien erhält).
Zunahme smarter Technologien
Die Entwicklung smarter Verpackungen ist ein entscheidender Bestandteil der Lieferkettenlösung. In die Transportlösung integrierte Systeme zur Überwachung und Nachverfolgung ermöglichen einen Zugriff auf Daten in Echtzeit, zum Beispiel auf den Standort, Temperaturen, Erschütterungen und die Lage des Produkts. Aktivierte Systeme mit vordefinierten Alarmpunkten verschicken automatisierte Nachrichten, ermöglichen eine Unterbrechung des Transports und leiten erforderliche Maßnahmen ein, um eine maximale Kontrolle zu gewährleisten. Diese Systeme bieten GPS mit Geofencing für Standorte wie Flughäfen oder Kliniken. Sobald Lieferungen in begrenzte Bereiche eintreten oder diese verlassen, werden automatisierte Nachrichten verschickt. Somit wird sichergestellt, dass festgelegte Personen wissen, wann eine Lieferung eintrifft, und benachrichtigt werden, falls eine Lieferung von ihrer Route abkommt.
Das Schicksal von Millionen Patienten und Milliarden US-Dollar hängt somit von der Fähigkeit von biopharmazeutischen Unternehmen ab, die komplexen Herausforderungen an die Lieferkette zu bewältigen, die sich bei der Entwicklung fortschrittlicher Therapien stellen.
Fortschrittlichere IT-Lösungen erforderlich
Die Herausforderungen und Anforderungen an Lieferkettenservices für die Zell- und Gentherapie erhöhen den Bedarf an fortschrittlicheren IT-Lösungen. Die Logistik ist für viele Wirkstoffe, und insbesondere für Produkte für autologe Zelltherapien, ein entscheidender Aspekt, um sicherzustellen, dass Patienten in einem streng festgelegten Zeitrahmen die richtigen Medikamente erhalten.
Bei Lieferkettenservices für die Zell- und Gentherapie müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden, unter anderem wann ein Patient in die Klinik kommen sollte, wie viel Zeit die Sammlung per Apherese in Anspruch nimmt, wann die Materialien aus der Klinik abgeholt werden können, die Geschäftszeiten des Produktionsstandorts, die Produktionsdauer, wann der Wirkstoff abgeholt werden kann und die Standorte der beiden Einrichtungen. Diese Informationen werden genutzt, um die beste Transportoption zu identifizieren und um Transportwege zu überprüfen und zu verifizieren.
Eine der größten Herausforderungen für autologe Therapien besteht darin, dass jede Charge für einen Patienten produziert wird. Eine Skalierung führt weniger zu einer Erhöhung des Volumens hinsichtlich der Quantität, als vielmehr der Anzahl an Chargen. Die Planung unterscheidet sich ebenfalls erheblich, je nachdem, ob sich ein Produkt im Frühstadium, im Spätstadium oder in der Vermarktungsphase befindet. Im frühen Stadium der Entwicklung wird die Planung üblicherweise von Personen übernommen: Planer koordinieren eingehende Anfragen von Kliniken mit den verfügbaren Produktionskapazitäten und verwalten die Schnittstellen der Logistik, die die zahlreichen Elemente der Lieferkette miteinander verbinden. Bei einer Skalierung haben mehr Ressourcen nicht automatisch mehr Vorteile zur Folge. Da die Prozesse extrem komplex sind, sind effektive IT-Systeme von entscheidender Bedeutung. Bei einer ordnungsgemäßen Verknüpfung mit den Logistiksystemen können die verfügbaren Daten genutzt werden, um die Bearbeitung von Anfragen zu automatisieren und diese vorherzusagen.
Dezentralisierter Ansatz erforderlich
In einigen Situationen ergibt die Überprüfung von Transportwegen, dass keine Routen zur Verfügung stehen, die eine erfolgreiche Lieferung von Materialien und/oder Wirkstoffen innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens gewährleisten können. In einigen Fällen kann dieses Problem verhindert werden, indem die Patientenprobe früher gesammelt wird oder indem die CMO in Hinblick auf die Annahme/den Versand von Materialien um mehr Flexibilität geboten wird, um es zu ermöglichen, einen Transport per Flugzeug durchzuführen.
Die Einführung von immer mehr Produkten für Zell- und Gentherapien auf dem Markt kann dazu führen, dass Patienten näher an den Produktionsstandort gebracht werden müssen oder dass ein dezentralisierterer Ansatz verfolgt werden muss. Da sich Produktionstechnologien kontinuierlich weiterentwickeln, um eine einfachere Kontrolle und Implementierung modularer Einrichtungen zu ermöglichen, wird die letztere Option realisierbarer.
Dadurch dass sich die Branche für Zell- und Gentherapie weiterentwickelt und sich mit Themen wie Alterung und anderen allgemeinen Erkrankungen befasst, steigt die Nachfrage nach einem dezentralisierten Ansatz, um die Bereitstellung dieser Medikamente an eine breitere Bevölkerung zu ermöglichen.
Die vielversprechenden fortschrittlichen Therapien und die damit einhergehenden Herausforderungen machen die Auswahl eines Lieferkettenanbieters erforderlich, der diese aus logistischer Perspektive komplexen klinischen Studien erfolgreich verwaltet.
Förderung der Vermarktung von Therapien der nächsten Generation
Das Schicksal von Millionen Patienten und Milliarden US-Dollar hängt somit von der Fähigkeit von biopharmazeutischen Unternehmen ab, die komplexen Herausforderungen an die Lieferkette zu bewältigen, die sich bei der Entwicklung fortschrittlicher Therapien stellen. Die vielversprechenden fortschrittlichen Therapien und die damit einhergehenden Herausforderungen machen die Auswahl eines Lieferkettenanbieters erforderlich, der diese aus logistischer Perspektive komplexen klinischen Studien erfolgreich verwaltet.
Eine der Kerndienstleistungen von Marken ist die Sammlung und Lieferung biologischer Proben. Wir profitieren bei der Sammlung von Materialien per Apherese und der Bereitstellung von Produkten für innovative Zell- und Gentherapien enorm von unserer einzigartigen Erfahrung und unseren fortschrittlichen Technologien. Kliniken können unser Portal Allegro für die Dateneingabe und Versandanfragen nutzen. Die neue Smart Box von Marken, eine maßgeschneiderte Thermobox, bietet Sendungen hochwertiger, klinischer Wirkstoffprodukte, -substanzen und Produkte für Zell- und Gentherapien einen branchenführenden Schutz und bietet dank der drei unterschiedlichen, verfügbaren GPS-Ortungsgeräte eine Nachverfolgung rund um die Uhr. Dies ist die erste konfigurierbare Box, die mit jedem beliebigen GPS-Ortungsgerät kompatibel ist, einschließlich des Geräts SENTRY von Marken, das einmal pro Stunde den Standort, die Temperatur, die Bewegung und Erschüttungen meldet. Die Box ermöglicht darüber hinaus eine Temperaturüberwachung und Ortung per Bluetooth.
Außerdem hat Marken kürzlich die automatisierte Verpackungslösung Closed Loop eingeführt, mit der Materialien bei jeder Temperatur an jeden Ort transportiert werden kann. Diese Lösung bietet zudem eine integrierte, automatisierte Rücksendeoption. Der neue Service ermöglicht es, wesentlich effizienter wichtige Wirkstoffe in einer wiederverwendbaren, hochwertigen Verpackung anschließend wieder an ihren Ursprungsort zurückzuschicken, um dort erneut konditioniert und positioniert zu werden.
Wir bei Marken verfügen als Tochtergesellschaft von UPS über einen Zugriff auf das umfassende Netzwerk aus Fluggesellschaften und Flotten von UPS. Dadurch sind wir in der Lage, stets die perfekte Transportroute zu bieten. Sendungen werden von Marken angenommen, von UPS per Flugzeug versendet und anschließend von Marken zum endgültigen Bestimmungsort transportiert. Diese hybride Lösung für Sendungen in Europa und Nord-, Mittel- und Südamerika ermöglicht uns bei Marken eine End-to-End-Überwachung und bietet mehr Flexibilität und Ressourcen. In Brasilien ist es dank der Einführung des Service möglich, Sendungen bis zu fünf Stunden später abzuholen, sodass für die Vorbereitung und Verpackung der Proben mehr Zeit zur Verfügung steht.
Wir bei Marken arbeiten aktiv an der Entwicklung fortschrittlicher Lösungen, die die Planung innerhalb der Lieferkette für Zell- und Gentherapien vereinfachen. Dabei arbeiten wir mit einem führenden Anbieter von Lieferkettensoftware mit einer integrierten Softwaretechnologie zusammen, die die Lieferkette für autologe und allogene Zell- und Gentherapien effektiv und einfach organisiert. Dank der Schnittstelle zwischen den Betriebssystemen können Benutzer die Sammlung von Materialien unter Berücksichtigung der Produktionskapazität und Behandlungspläne jedes Gesundheitsdienstleisters automatisch planen oder anpassen. Kliniker können dank des integrierten Systems anschließend die Fortschritte der Therapien in jedem Bereich der Lieferkette einsehen.
Wir bei Marken nutzen historische Daten, um Versandzeiten und -anforderungen vorherzusehen und so die Nachfrage- und Versandplanung zu optimieren.
Wir bei Marken sind dank der Implementierung smarter Technologien und unseres weitreichenden Netzwerks in der Lage, Probleme in Lieferketten für Zell- und Gentherapien zu beheben, noch bevor diese auftreten. Wir bei Marken konzentrieren uns nicht ausschließlich auf die Bereitstellung von Lieferkettenlogistik für den Transport von Produkten für fortschrittliche und lebensrettende Zell- und Gentherapien, sondern ebenfalls auf die Bereitstellung umfassender Lösungen. Wir bei Marken verzeichnen ein kontinuierliches Wachstum und erweitern fortlaufend unsere Reichweite, um die komplexen, sich dynamisch verändernden Anforderungen dieser und anderer künftiger Therapien zu erfüllen. Wir sind ein zuverlässiger, global agierender Partner für Lieferkettenlösungen und unterstützen Organisationen, die innovative Behandlungen und Therapien entwickeln.
Quellen
- Director of the Center for Biologics Evaluation and Research on new policies to advance development of safe and effective cell and gene therapies. U.S. Food and Drug Administration. 15. Januar 2019. Web.
- Cell and Gene Therapy Market Future Developments, Business Insights, End Users, Application And Forecast To 2026. Kohärente Markteinblicke. 4. März 2019. Web.
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